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Skalierbarkeit
Unter Skalierbarkeit versteht man die Fähigkeiten eines Systems quantitativ steigenden Anforderungen gewachsen zu sein. Im Zusammenhang mit Datenbankmanagementsystemen sind es vor allem zwei Arten von Anforderungen, die stark steigen können:
- Anzahl der Zugriffe pro Zeiteinheit, etwa pro Sekunde
- Datenmenge, etwa in GB oder in Anzahl an gespeicherten Datensätzen
Die Maßnahmen, durch welche Skalierbarkeit erreicht werden, werden folgendermaßen eingeteilt:
- vertikale Skalierung (scale up): Hierbei wird das System leistungsfähiger gemacht, indem die Hardware eines Rechners aufgerüstet wird, z.B. CPU-Leistung oder Hauptspeicher. Dies sind relativ einfach zu implementierende Methoden, welche i.A. keine besonderen Anforderungen an die Software stellen, allerdings durch den jeweiligen Stand der Hardwaretechnik limitiert sind.
- horizontale Skalierung (scale out): Dabei werden mehrere Rechner zu einem Cluster zusammengefügt, um gemeinsam die Daten für eine Applikation zur Verfügung zu stellen. Hierbei sind im Prinzip kaum Grenzen gesetzt, allerdings werden die Anforderungen an das DBMS weit höher, und die einzelnen DBMS unterscheiden sich hier wesentlich in ihren Fähigkeiten.
DBMS, die horizontale Skalierung ermöglichen, werden verteilte Datenbanksysteme genannt. Die Methoden, welche bei der horizontalen Skalierung von Datenbankmanagementsystemen in erster Linie zum Einsatz kommen, sind
- Replikation, um hohe Zugriffszahlen zu erreichen, aber auch um andere Vorteile, wie Ausfallssicherheit zu erzielen.
- Partitionierung, vor Allem um mit großen Datenmengen fertig zu werden.
Diese beiden Methoden können natürlich auch in unterschiedlicher Weise kombiniert werden.