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relationale Datenbanken
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Relationale Datenbankmanagementsysteme (RDBMS) unterstützen das relationale (=tabellenorientierten) Datenmodell. Das Schema einer Tabelle (=Relationenschema) ist definiert durch den Tabellennamen und eine fixe Anzahl von Attributen mit entsprechenden Datentypen. Ein Datensatz (=Entity) entspricht einer Zeile in der Tabelle und setzt sich aus den Ausprägungen der einzelnen Attribute zusammen. Eine Relation besteht also aus einer Menge von gleichartigen Datensätzen.
Die Tabellenschematas werden im Zuge der Datenmodellierung durch Normalisierung erzeugt.
Auf die Relationen sind gewisse Basisoperationen definiert:
- klassische Mengenoperationen (Vereinigung, Durchschnitt und Mengendifferenz)
- Selektion (Auswahl einer Teilmenge der Datensätze nach gewissen Filterkriterien der Attributausprägungen)
- Projektion (Auswahl einer Teilmenge der Attribute/Spalten der Tabelle)
- Join: spezielle Verknüpfung mehrerer Tabellen als Kombination des kartesischen Produktes mit Selektion und Projektion.
Diese Basisoperationen sowie Operationen für Aufbau/Änderung/Löschen der Tabellenschematas, Transaktions- und Benutzerverwaltung werden über Datenbanksprachen durchgeführt, wobei sich SQL hier als Standard durchgesetzt hat.
Die ersten relationalen Datenbankmanagementsysteme kamen Anfang der 1980er Jahr auf den Markt und sind seither der am häufigsten verwendete DBMS-Typ.
Im Laufe der Jahre wurden viele RDBMS um nicht-relationale Konzepte (wie etwa benutzerdefinierte Datentypen, nicht atomare Attribute, Vererbung, Hierarchien) erweitert, weshalb sie gelegentlich auch als objektrelationale DBMS bezeichnet werden.
Populärste Systeme
Weitere Systeme finden Sie im Ranking der Relational DBMS.