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In-Memory Datenbanken
Datenbankmanagementsysteme, welche ihre Daten im Hauptspeicher halten, werden als In-Memory Datenbanken bezeichnet. Sie zeichnen sich durch besonders kurze Zugriffszeiten aus, verzichten aber andererseits auf Dauerhaftigkeit, wodurch sie für sehr viele Anwendungen ungeeignet sind.
Durch die einfache und kostengünstige Verfügbarkeit von hohen Hauptspeicherkapazitäten gewinnen In-Memory Datenbanken immer mehr an Bedeutung.
Die Abgrenzung zu herkömmlichen Datenbankmanagementsystemen sind allerdings aus zwei Gründen zunehmend unscharf.
- Erstens bieten manche In-Memory Datenbanken auch Möglichkeiten der dauerhaften Abspeicherung der Daten, z.B. durch eine periodische Sicherung aller Daten. Dadurch kann zwar noch nicht unbedingt eine Dauerhaftigkeit wie sie in den ACID Kriterien erwartet wird, als erfüllt angesehen werden, aber ein Verlust von einigen wenigen Daten bei einem Systemausfall ist für viele Anwendungen akzeptabel.
- Zweitens nutzen auch die allermeisten herkömmlichen Datenbankmanagementsysteme den zur Verfügung stehenden Hauptspeicher sehr gut als Cache aus, so dass in vielen Fällen ebenfalls äußerst kurze Zugriffszeiten erreichbar sind, zumindest bei Leseoperationen. Allerdings können In-Memory Datenbanken ihre internen Datenstrukturen und Zugriffsmechanismen gezielt auf die Fähigkeiten des Hauptspeichers hin optimieren, so dass sie im Allgemeinen doch noch etwas schneller sind.